Stimmungsvolle Amtseinsetzung
Der Berggottesdienst beim Hinterburgseeli auf der Axalp lockt viele Besucher und Besucherinnen an. Drei Taufen und eine Amtseinsetzung darf Pfarrer Hans M. Tontsch heute zelebrieren. Der Himmel ist leicht bedeckt, was niemanden zu stören scheint, rundum hört man fröhliches Plaudern und langsam setzen sich die Gäste auf die mitgebrachten Decken. Im Hinterburgsee springen die Fische nach Mücken und zur Einstimmung lässt Adolf Zobrist die Bergwelt mit seinem Alphorn erklingen.
Nach den Tauffeierlichkeiten bittet Pfarrer Hans M. Tontsch die neue Kirchgemeinderätin Marianne Michel und die Präsidentin des Kirchgemeinderates Heidi Rohr nach vorne zu kommen. "Ich erlaube mir hier, euch etwas aus der letzten Ratssitzung zu erzählen", mit diesen Worten wendet sich Hans M. Tontsch an die Gemeinde und zitiert Marianne Michel, die an der Sitzung bemerkte: "Wir müssen uns bewusst sein, dass wir mit den Entscheidungen, die wir hier treffen, eine ganze Gemeinde vertreten." Der Pfarrer betont die Verantwortung, die der Kirchgemeinderat zu tragen hat und dankt für den grossen Einsatz zum Wohle der ganzen Kirchgemeinde.
Es folgt eine stimmungsvolle Zeremonie zur Amtseinsetzung von Marianne Michel. Nach dem Gottesdienst darf sie viele Glückwünsche entgegennehmen.
Marianne Michel, wie sind Sie in den Kirchgemeinderat gekommen?
Marianne Michel, Bauingenieurin aus Brienz: Ich hatte beruflich Kontakt mit Hans Tontsch und als das Projekt abgeschlossen war, fragte er mich, ob ich Interesse habe im Rat mitzuarbeiten und das Ressort Liegenschaften zu übernehmen. Er meinte mein Hintergrundwissen wäre eine Bereicherung.
Und da haben Sie sogleich zugesagt?
Marianne Michel: (lacht) Nein, ich habe gezögert. Mein Vater und mein Onkel ermutigten mich jedoch das Amt anzunehmen. Mit dem Ressort Liegenschaften konnte ich auch einen Aufgabenbereich übernehmen, der mich sehr interessiert.
Sie sind nun seit dem 1. Januar im Kirchgemeinderat, was sind ihre ersten Eindrücke?
Marianne Michel: Es ist sehr spannend, mir gefällt der Zusammenhalt des Rates, es ist ein cooles Team und alle sind sehr offen für neue Sachen. Es herrscht überhaupt nicht die Einstellung "man macht es so, wie man es immer gemacht hat", - so ist Weiterentwicklung möglich, das macht es sehr interessant.
Gibt es etwas, das Ihnen weniger gefällt?
Marianne Michel: Erschreckend finde ich die Kirchenaustritte, die müssen vom Kirchgemeinderat zur Kenntnis genommen werden, und da mache ich mir schon Gedanken, - beispielsweise: "Wie können die Liegenschaften, die drei Kirchen in unserer Kirchgemeinde, auch in Zukunft unterhalten werden?" Ich bin sehr dankbar für alle Kirchgemeindemitglieder, die die Kirchgemeinde und ihre verschiedenen Aufgaben unterstützen.
Was würden Sie einer Person sagen, die sich für den Kirchgemeinderat interessiert?
Marianne Michel: Es lohnt sich, sich im Rat zu engagieren, man lernt immer etwas dazu. Ich finde es auch wichtig, dass Leute dazustossen, die sich in ihrem Ressort auskennen, sei dies aus einer beruflichen Tätigkeit oder Freizeitinteressen, so dass ein Mehrwert für die Kirchgemeinde entsteht und wir weiter vorwärtskommen.
Der Kirchgemeinderat Brienz besteht aktuell aus 5 Mitgliedern und steht unter der Leitung der Kirchgemeinderatspräsidentin Heidi Rohr. Zwei Sitze sind vakant. Folgende Arbeitsgebiete können bei Interesse übernommen werden: Ressort Kirche und Musik/Kultur und das Ressort Diakonie, das die Organisation verschiedener Anlässe in der Erwachsenenarbeit beinhaltet. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Heidi Rohr unter der Telefonnummer 078 819 89 79 oder per Mail: heidi.rohr@outlook.com. Weitere Informationen zur Kirchgemeinde Brienz finden Sie auf der Internetseite www.kirchebrienz.ch.